Erasmus-Gymnasium Logo Mobile

Essensappell der Häftlinge im Steinbruch des KZ Copyright: Niederländisches Institut für Kriegsdokumentation

Besuch der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg

Wir, die 9. Klassen, besuchten am 23.06.2023 zusammen mit unseren Lehrern Frau Bender, Herrn Gräß und Herrn Häusler die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg.

Gleich zu Beginn unserer Führung erhielten wir einen Überblick über das Gelände des früheren Konzentrationslagers, zu dem neben der markanten SS-Kommandantur am Eingang u.a. auch die Wäscherei, mehrere Pfeiler, die an den ehemaligen Zaun, der eine Flucht fast unmöglich machte, erinnern, sowie ein Friedhof und eine Gedenkanlage für die etlichen Toten gehören.

Flossenbürg wird anders als beispielsweise Auschwitz nicht als Vernichtungslager bezeichnet, da es hier keine Gaskammern gab, in denen die Inhaftierten auf unmenschliche Art systematisch getötet wurden. Doch auch in Flossenbürg ging es um die gezielte Ermordung von Menschen durch Schwerstarbeit unter grausamen Bedingungen. Die Lagerhäftlinge mussten trotz Unterernährung, kaum Schutz bietender Kleidung, Krankheit und bei allen Wetterbedingungen in den Steinbrüchen Flossenbürgs täglich Granit abbauen, wodurch viele ums Leben kamen.

In der Ausstellung der Gedenkstätte konnten wir etwas über die Schicksale verschiedener Insassen erfahren: Die Geschichten der Menschen, die unschuldig und häufig geradezu willkürlich verhaftet, gequält und getötet wurden, berührten uns sehr und ließen uns ebenso geschockt und betroffen zurück wie auch der darauf folgende Besuch des Häftlingsbads, das mit einem Bad wie wir es kennen kaum etwas gemein hat: Hier war ein zentraler Folterraum der SS im KZ, in dem den Inhaftierten nach ihrer Ankunft mit brutalen und unmenschlichen Methoden die Würde und Menschlichkeit genommen werden sollte.

Die Führung endete mit einem Besuch der Gedenkanlage des KZ-Flossenbürg. Auf einem Friedhof, der nach der Befreiung durch die Amerikaner angelegt worden war, bekamen ungefähr 5000 Ermordete eine würdige Bestattung. Außerdem erinnert eine Pyramide, die aus der Asche von tausenden Menschen errichtet wurde, an die vielen unschuldigen Opfer des Konzentrationslagers.

Und spätestens als wir vor der Rückfahrt noch das Krematorium betreten konnten, in dem die SS die Toten entwürdigend „entsorgt“ hatte, war uns allen bewusst geworden:

 Es ist überaus wichtig, dass wir die grausamen, entsetzlichen Verbrechen, die unter dem NS-Regime verübt worden sind, nicht vergessen, da etwas Derartiges nie wieder geschehen darf!

Top