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Round trip durch Hellas

Nachdem wir – sieben Neunt-, neun Zehnt- und fünfzehn Elftklässler – mit Frau Schleicher, Herrn Rau und Frau von Koenen in den letzten Minuten des Dienstags, 22.05.23, in den Bus eingestiegen waren, erwartete uns zunächst eine ungefähr 13-stündige Busfahrt. Diese wurde aber durch die Musik von Elftklässlern und dem Begleitgesang einzelner versüßt, bei welchem selbst die griechischen Sirenen nicht mithalten könnten.

Am nächsten Tag am Hafen von Ancona, Italien, angekommen, wurden wir auf eine qualitativ hochwertige Fähre verfrachtet, mit nur einem Ziel: Patras. Zunächst erkundeten wir das Schiff, um uns einen geeigneten Schlafplatz auf dem Deck zu suchen, wobei manche auch auf „Air-Seats“ schliefen. Den Abend verbrachten viele mit Brett-, oder Kartenspielen, was sich bis tief in die Nacht hinzog. Selbst die Lehrer hatten ein Ass im Ärmel, denn obwohl die Preise auf der Fähre nicht gerade günstig waren, gönnten sie uns Essensgutscheine. Auf dem Festland startete dann endgültig unser „round trip“ mit dem Bus durch „tin Elláda“.

Unsere Reiseziele waren Delphi, Arachova, Athen, Tolon, Nemea, Nauplia, Mykene, und Epidauros, wo die Schüler/innen kurze Referate zu den jeweiligen historischen Sehenswürdigkeiten hielten. Auf dem Weg nach Delphi entlang der malerischen Küste überquerten wir die fast drei Kilometer lange Hängebrücke, die Andirrio am Nordufer des Golfs von Korinth mit Rio auf der Peloponnes verbindet. Einen Einblick in die griechische Kultur bekamen wir gleich am ersten Abend durch ein typisch griechisches Abendessen in Delphi, bestehend aus einem deliziösen Vier-Gänge-Menü. Nach einer Übernachtung im dortigen Hotel „Castri“ besichtigten wir die Orakelstätte am Nabel der Welt – wo wir Pythia um ein Haar verpassten – und das dazugehörige Museum, ehe wir gegen Mittag Richtung Athen abfuhren. Eine Pause machten wir in Arachova, wo wir uns in kleine Gruppen aufteilten, um uns Nahrungsmittel zu verschaffen und selbstverständlich gleich zu verzehren. Viele gingen in Supermärkte oder in kleine Restaurants, wobei wir versuchten, unsere Griechisch-Kenntnisse auszupacken.

Am späten Nachmittag erreichten wir schließlich die Metropole Athen, wo uns zunächst ein kleiner Einblick auf Athen vermittelt wurde, ehe wir bis 11 Uhr das Flair rund um den Monastiraki-Platz genossen und einige von uns exotische Straßenaufführungen bejubelten. Die Schlaflosen chillten noch auf der Dachterrasse unseres Hotels „Carolina“ und genossen den Ausblick dank der zentralen Lage der Unterkunft.

Der nächste Morgen begann mit einer kurzen Stadtführung durch die „Plaka“, die Altstadt Athens, vorbei an der griechisch-orthodoxen Kathedrale „Mariä Verkündigung“ und der byzantinischen Kirche „Panagia Gorgoepikoos“. Nachdem wir das auch architektonisch beeindruckende Akropolismuseum mit seinen bedeutenden Skulpturen besucht hatten, picknickten wir unter Palmen im Nationalgarten, wo es Kuriositäten wie Schildkrötenteiche und fruchttragende Orangenbäume zu finden gab. Die Führung wurde mit der spektakulären Wachablösung der traditionell gekleideten „Evzonen“-Garde am Parlament beendet.

Am Sonntag bestiegen wir endlich die Akropolis, bevor wir Athen wieder in Richtung Peloponnes verließen. Nach einem Zwischenstopp am Isthmos von Korinth erreichten wir unsere Basis für den letzten Teil unserer Erkundungstour, den Badeort Tolon. Gleich nach dem Bezug unseres Hotels „Gregory Apartments“ hüpften manche noch in den Pool oder gar ins Meer.

Ausgehend von Tolon erwartete uns noch einmal volles Programm:

Am Montag fuhren wir zuerst nach Nemea, wo wir den begehbaren Zeustempel und das kleine Museum besichtigten und in Erinnerung an die Nemeischen Spiele im antiken Stadion um die Wette liefen und uns im Weitwurf maßen. Hierbei gingen Markus bzw. Jan als Sieger hervor; sie bekamen einen Kranz als Trophäe.

Anschließend ging es zur einstigen griechischen Hauptstadt Nauplia, wo für Unverdrossene das Angebot bestand, die „Palamidi“-Festung (ca. 900 Stufen!) zu erklimmen. Den Rest dieses sportlich anspruchsvollen Tages verbrachten wir zur Erholung am Strand. Hier hatten wir endlich die Möglichkeit, Herrn Rau unter die Erde zu bringen, wobei unter anderem auch Frau Schleicher mit vollem Elan mithalf.

Als Abschluss unserer Rundreise besichtigten wir am Dienstag die Ausgrabungsstätte von Mykene mit dem Löwentor und dem sogenannten „Schatzhaus des Atreus“, einem frühgriechischen Kuppelgrab. In Epidauros wollten einige Chormitglieder die Akustik des weltberühmten Theaters testen und versuchten sich deshalb im Singen. Doch sie wurden leider von einer Aufseherin verscheucht, weil der Gesang einfach zu herrlich war. Gegen ein längeres Homerzitat, frei dargeboten von Raphael und Emma, hatte sie aber nichts einzuwenden.

Am Mittwoch mussten wir wieder nach Patras aufbrechen, um unsere Fähre zu erreichen. Wegen verzögerter Abfahrt des Schiffes bekamen wir unverhofft noch Gelegenheit, einen Abstecher ins Zentrum von Patras zu machen. Nach der Rückfahrt nach Italien – ein Großteil schlief nachts auf der Tanzfläche der Schiffsdisco – fuhren wir zurück nach Amberg und begannen bereits, uns an unser griechisches Abenteuer zurückzusehnen.

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